158. Stimmige Kommunikation: Ein Spiegel für innere Haltung
Stimmige Kommunikation: Ein Spiegel für innere Haltung
Um immer mehr stimmig zu sein, geht es nicht nur um das Erheben der Stimme. Auch Verhalten und nonverbale Kommunikation spiegeln innere Stimmigkeit. Vielen Unternehmen und Führungskräften ist die Bedeutung gelungener Kommunikation als zentrales Führungsinstrument längst bewusst. Sie arbeiten an geschickter Rhetorik, überzeugender Argumentation, passender Formulierung. Doch der Inhalt und die reine Technik verbaler Artikulation alleine greifen zu kurz. Es betrachtet nur die Oberfläche von Kommunikation. Kommunikation geht weit über Worte hinaus. Über 90%1 unserer Kommunikation funktioniert nicht über die sachliche Botschaft, sondern über nonverbale Kommunikation - die; Körpersprache, Stimmlage, Tonalität, Mimik und Gestik. Das ist kein Plädoyer, nicht achtsam für die Wirkung der Wortwahl zu sein. Und das ist auch kein Plädoyer dafür, nicht an den nonverbalen Ausdruckmitteln zu arbeiten.2 Zuallererst jedoch sollten verbale und nonverbale Botschaft kongruent mit unserer inneren Einstellung, unseren Gefühlen, Bedürfnissen, Denkmustern sein und sich für uns stimmig anfühlen, bevor wir an der Kommunikation effektiv arbeiten können. Es sei denn wir wollen trainieren Masken aufzusetzen und Fassaden zu pflegen und zu uns als Menschen in Distanz gehen. Solche Führungskräfte haben viele schon erlebt, doch wo führt das langfristig hin?
Ständig senden wir unbewusst Signale, die unsere innere Haltung transportieren. Gerade diese Signale sind ausschlaggebend dafür, wie wir und damit auch unser Inhalt beim Gegenüber ankommen. Alle äußeren Faktoren, wie die Körperhaltung, Mimik und Gestik, hängen von dem ab, was uns als Menschen im Inneren ausmacht und bewegt. Kommunikation lässt sich daher erst dann wirklich verbessern, wenn in der Kommunikation das „stimmt“, was der inneren Überzeugung entspricht. Zwar können wir durch Achtsamkeit, Training und mit Hilfe unseres "Körpergedächtnisses" unsere nonverbale Wirkung bewusst verändern und steuern. Jedoch wird immer ein Teil unserer Wirkung von unbewussten Signalen abhängig bleiben (und entsprechende Dissonanzen werden guten Beobachtern und feinfühligen Menschen nicht entgehen). Die innere Haltung beeinflusst bewusst und unbewusst die äußere Haltung. Durch die äußere Haltung beeinflussen wir jedoch auch bewusst und unbewusst unsere innere Wahrnehmung (Wenn Sie nicht überzeugt sind, machen Sie einen Selbsttest: Ziehen Sie ein paar Sekunden die Mundwinkel hoch und beobachten Sie die Auswirkung auf Ihre Stimmung ).
Auf Dauer wird aus unserer Sicht eine Führungskraft nur über eine zur inneren Haltung stimmigen Kommunikation eine klare und auf Dauer stabile Orientierung für Andere entwickeln. Für eine solche stimmige Basis ist es entscheidend, ein gesundes Selbstwertgefühl zu haben (was den Wesenskern der Persönlichkeit ausmacht) und sich selbst mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen wahrzunehmen, empathiefähig gegenüber anderen und mit sich selbst in seiner Rolle im Reinen zu sein. Dann wird es auch wirkungsvoll sein, an der Verbesserung der verbalen und nonverbalen Ausdrucksmittel als Führungskraft kontinuierlich zu arbeiten.
Mehr zur inneren Haltung als Erfolgsfaktor in der Kommunikation lesen Sie hier. Wenn Sie sich für Ihre persönliche kommunikative Wirkung interessieren, dann stehen wir Ihnen sehr gerne für einen individuellen Coaching- und Trainingsprozess zur Verfügung.
[1] So z.B. Albert Mehrabian, der mit seinen Experimenten zur Bedeutung der nonverbalen Elemente in der menschlichen Kommunikation berühmt wurde. Sind Inhalt, stimmlicher oder mimischer Ausdruck miteinander inkongruent, so zieht der Zuhöhrer seine Information nur zu 7 % (!) aus dem sprachlichen Inhalt, zu 38 % aus dem stimmlichen Ausdruck und zu 55 % aus der Körpersprache. Daraus wurrde die 7-38-55-Regel abgeleitet.
[2] Ein super spannendes, etwas anderes Buch zur nonverbalen Kommunikation stammt von einem Zauberkünstler: Thorsten Havener: Ohne Worte - was andere über Dich denken.
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Nicht nur die eigene Stimme, auch Verhalten und nonverbale Kommunikation spiegeln innere Stimmigkeit.
15.08.2014 – 06:44 Uhr
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