151. Reorganisationsprojekte auf Station - Projektfahrplan
Reorganisationsprojekte auf Station - Projektfahrplan
Unseren Projektfahrplan für Prozessorganisation auf Stationen haben wir Stand 2013 in über 30 Krankenhäusern und Projekten mit über 100 Stationen zur Verbesserung der Stationsabläufe realisiert. Mit dem Ansatz „Innen gestalten, um nach außen zu wirken“ gestaltet Ruhl Consulting fachabteilungsspezifisch Strukturen entlang des Behandlungsprozesses, die eine positive Wirkkraft auf Patienten, Einweiser, Mitarbeiter und Träger haben. Dabei stellen Stationen die zentralen leistungserbringenden Einheiten mit direktem Patientenkontakt dar. Eine nachhaltige Neuorganisation der Stationsabläufe und Kommunikationsstrukturen durch die Einführung integrativer Stationskonzepte scheint ein erfolgswirksamer Weg zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit zu sein.
Projektphase 1: Projektvorbereitung und -initiierung
Zu Projektbeginn führen wir mit den wesentlichen Stakeholdern des Projekts einen Workshop zur Projektvorbereitung durch. Zielsetzung des Workshops ist es, die Rahmenbedingungen des Projekts transparent abzustecken und eine solide Basis für den eigentlichen Projektstart zu schaffen.
Im Einzelnen beinhaltet der Workshop die folgenden Themen:
- Identifikation der zu lösenden Engpässe der Abteilung für Innere Medizin
- Formulierung des Projektnutzens (monetär/ nicht monetär)
- Definition der Projektorganisation
- Festlegung der Projektziele
- Festlegung der zu erzielenden Projektergebnisse
- Identifikation der Vorgaben, die für das Projekt zu beachten sind
- Klärung des Projektumfangs und Nicht-Umfangs
- Identifikation der Projektrisiken
- Festlegung der notwendigen Ressourcen
Projektphase 2: Ist-Analyse
Im Rahmen der Ist-Analyse betrachten wir die Station aus verschiedenen Perspektiven und bewerten Entwicklungspotenziale und Stärken, Engpässe in den Aufbau- und Ablaufstrukturen sowie Wirtschaftlichkeit und Wirkkraft der Organisationskonzepte.
Hierfür nutzen wir drei Instrumente: Die Prozessbeobachtung und Befragung der Mitarbeiter bieten uns einen detaillierten Einblick in Strukturen, die Zusammenarbeit zwischen und innerhalb der Berufsgruppen, Reibungspunkte in der Organisation und Effizienz der Abläufe. Die Auswertung der Leistungsdaten und Sichtung wesentlicher Dokumente decken Potenziale für die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit auf.
Begehung der Station
Während der Analyse der Normalstation beobachten wir insbesondere folgende Bereiche:
- Räumliche Organisation
- Personelle Ausstattung: Dienstplanung Pflege sowie Rotationsplanung der Ärzte
- Aufnahme- und Entlassmanagement
- Belegungssteuerung
- Organisation der Visiten
- Berufsübergreifender Tagesablauf
- Unterstützende Prozesse und Zusammenarbeit an den Schnittstellen
- Patientenorientierte Kommunikation
Begehung der Schnittstellenbereiche
Schwerpunkt der Analyse in der Funktionsdiagnostik bildet die Fragestellung des Terminplanungsprozesses an der Schnittstelle zu den Spezialsprechstunden der Fachabteilung. Weiterhin überprüfen wir die Prozesskette von der Vorbereitung des Patienten bis zum Rücktransport auf Station.
Die Auswertung von Kennzahlen gibt uns Hinweise über die Wechsel- und Leerzeiten um gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Kapazitätsauslastung zu ergreifen. Weiterhin werten wir die in Anspruch genommene Diagnostik pro Patient aus, um daraus – falls notwendig – Maßnahmen für eine Steuerung der bedarfsgerechten Diagnostik abzuleiten.
Die Analyse der Sprechstundenorganisation beinhaltet schwerpunktmäßig folgende Fragestellungen:
- Wie gestalten sich die Öffnungszeiten im Hinblick auf Patientenbedürfnis und Verfügbarkeit von Spezialisten?
- Wie sind die Räumlichkeiten?
- Wie ist der Personaleinsatz organisiert?
- Wie ist der Anmeldeprozess geregelt?
- Wie ist der Ablauf der Aufnahme geregelt?
- Wie sind der Untersuchungsablauf sowie die Terminkette mit der Diagnostik organisiert?
- Wie erfolgt die Steuerung der Weiterbehandlung?
Die Analyse der Schnittstelle zur Intensivstation liegt insbesondere im Prozess des Zu- und Abflusses, d.h. im Verlegungsmanagement.
Online-Befragung aller Mitarbeiter
Mit Hilfe eines strukturierten Online-Fragebogens befragen wir systematisch und effizient alle Mitarbeiter der Abteilung für Innere Medizin. Die Befragung hat zum Ziel, insbesondere die Mitarbeiterzufriedenheit und Stimmungslage zu erfassen und darüber weitere Ansatzpunkte für Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
Analyse der Kosten- und Erlösstruktur
In einem zweiten Schritt analysieren wir die vorhandenen Zahlen, Daten und Fakten und fahren Auswertungen hinsichtlich Patienten-, Personal-, Prozess- und Finanzkennzahlen.
Workshop zur Präsentation der Ergebnisse aus der IST-Analyse
In einem Workshop mit den wichtigsten Stakeholdern des Projektes präsentieren wir die Ergebnisse aus der IST-Analyse. Gemeinsam arbeiten wir heraus, welche Aufgabenstellungen gelöst werden müssen, um auf Station einen zielorientierten Ablauf zu gewährleisten und geben dabei Lösungsbeispiele aus anderen Kliniken. Hieraus werden anzugehende Teilprojekt abgeleitet und diese detailliert ausgearbeitet, sodass ein Konsens über die zu bearbeitenden Inhalte, den Zeitplan und eine Festlegung der zugehörigen Verantwortlichkeiten entsteht. Erfahrungsgemäß umfassen die Inhalte der Teilprojekte folgende Fragestellungen:
- Synchronisation der Kernprozesse Aufnahme, Entlassung, Visite
- Reduzierung von Reibungsverlusten an den Schnittstellen
- Etablierung klarer Managementstrukturen
- Optimale Steuerung von Kapazitäten und Casemix durch Belegungsmanagement
- Konzentration auf Kerntätigkeiten durch klare Zuweisung der Verantwortlichkeiten
- Etablierung einer patienten- und mitarbeiterorientierten Kommunikation
Projektphase 3: Ausarbeitung der Soll-Konzeption
Im Anschluss an den Workshop erfolgt die detaillierte Ausarbeitung der festgelegten Arbeitspakete. Hierfür setzen wir mehrere berufsgruppenübergreifende Projektgruppen auf, die gemeinsam die Soll-Prozesse zu bestimmten Fragestellungen entwickeln. In den Projektgruppensitzungen vertiefen wir mit den jeweils zuständigen Mitarbeitern die Ergebnisse der Ist-Analyse. In der sich daraus ergebenden Diskussion entwickeln wir Lösungswege, die die Eckpunkte der Soll-Konzeption darstellen. Im weiteren Verlauf definieren wir den Sollprozess und die zur Umsetzung benötigten Strukturen.
Im Ergebnis der Konzeptionsphase entsteht ein Stationshandbuch, das die wesentlichen Vereinbarungen zur Aufbau- und Ablauforganisation der Station enthält.
Projektphase 4: Vorbereitung der Implementierung
In einem anschließenden Projektschritt erfolgt die Vorbereitung der Umsetzung des neuen Stationskonzepts. Hierbei erarbeiten wir gemeinsam mit der internen Projektleitung einen Maßnahmenplan, der alle wesentlichen Schritte zur Umsetzung des Konzepts enthält und definieren Kennzahlen, anhand derer der Projekterfolg im Verlauf der Umsetzungsphase gemessen werden kann.
Projektphase 5: Umsetzung
Die Umsetzungsbegleitung ist mindestens genauso wichtig wie ein umsetzbares Konzept, da sie die verantwortlichen Führungskräfte vor Ort unterstützen soll, die zu Papier gebrachten Prozesse in der Praxis verbindlich anzuwenden. Ziel ist es am Ende, eine eigenständige Feedback-Struktur zu etablieren, welche die Umsetzung der neuen Strukturen sicherstellt und auch über das Projektende hinaus weiterentwickelt.
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Unseren Projektfahrplan für Prozessorganisation auf Stationen und zur Verbesserung der Stationsabläufehaben wir Stand 2013 in über 30 Krankenhäusern und Projekten mit über 100 Stationen realisiert.
09.05.2014 – 17:27 Uhr
Sie haben keine Berechtigung, einen Kommentar zu hinterlassen.
News Blog und Newsletter der Ruhl Consulting
Ab 7/2016 veröffentlichen wir unseren Blog und unsere Newsletter zweimonatlich auf www.krankenhausberater.de. Info-Archive verbleiben unter www.ruhl-consulting.de.
Blogarchiv
187 186 185 184 183 182 181 180 179 178 177 176 175 174 173 172 171 170 169 168 167 166 165 164 163 162 161 160 159 158 157 156 155 154 153 152 151 150 149 148 147 146 145 144 143 142 141 140 139 138 137 136 135 134 133 132 131 130 129 128 127 126 125 124 123 122 121 120 119 118 117 116 115 114 113 112 111 110 109 108 107 106 105 104 103 102 101 100 099 098 097 096 095 094 093 092 091 090 089 088 087 086 085 084 083 082 081 080 079 078 077 076 075 074 073 072 071 070 069 068 067 066 065 064 063 062 061 060 059 058 057 056 055 054 053 052 051 050 049 048 047 046 045 044 043 042 041 040 039 038 037 036 035 034 033 032 031 030 029 028 027 026 025 024 023 022 021 020 019 018 017 016 015 014 013 012 011 010 009 008 007 006 005 004 003 002 001
Newsletter-Archiv
Alle Newsletter bis 3-2016 | Bücherliste
03-2016 02-2016 01-2016 06-2015
05-2015 04-2015 03-2015 02-2015
01-2015 12-2014 11-2014 10-2014
09-2014 08-2014 07-2014 06-2014
05-2014 04-2014 03-2014 02-2014
01-2014 12-2013 11-2013 10-2013
09-2013 08-2013 07-2013 06-2013
05-2013 04-2013 03-2013 02-2013
01-2013 12-2012 11-2012 10-2012
09-2012 08-2012 07-2012 06-2012
05-2012 04-2012 03-2012 02-2012
01-2012 06-2011 05-2011 04-2011
03-2011 02-2011 01-2011 06-2010
05-2010 04-2010 03-2009 02-2009
01-2008