060. Teamentwicklung - Wie im Himmel
Teamentwicklung - Wie im Himmel
Von der Rolle der Teamleitung hängt als Dirigent der Erfolg eines Teams maßgeblich ab. Ein Team ist stets in in lebendiger Dynamik. Der herzkranke Dirigent bricht sterbend im Waschraum zusammen, wo er in diesen Minuten nur noch über den Lautsprecher das Geschehen in seinem Konzertsaal verfolgen kann. Im Saal stimmen die Stimmen seines Chors ein. Ein Sänger nach dem anderen, fühlt den Moment und seine Bedeutung. Jeder Sänger hat seine eigene Stimme gefunden und stimmt sie in das Geflecht der anderen Stimmen wunderbar harmonisch und voll innerer Freude ein, einer unsichtbaren Struktur folgend. So stellt sich der dramatische Höhepunkt des schwedischen Films von Regisseur Kay Pollaks dar, der aus diesen Schluss-Szenen seinen Titel schöpft „Wie im Himmel“.
Die Situation ist an Dramatik kaum zu überbieten und auch nicht an Aussagekraft. Was für ein Lebenswerk, was für ein Vermächtnis. Wenige Monate zuvor war das Team noch voller Konflikte. Keiner achtete auf den anderen, der Gesang jedes Einzelnen ist laienhaft, neutral ausgedrückt. Das Zusammenspiel war für niemanden wirklich ein Genuss. Zuviel Ballast lastete auf jeder Schulter. Doch unter der sanften Führung des Dirigenten entwickelte sich über die Monate etwas in diesem Team: Stärkung durch ein stimmiges Zusammenspiel.
In dieser Situation war es nicht zu erwarten, dass ein Dirigent mit Weltruhm sich den einfachen Dorfmenschen annehmen und mit Ihnen an einem internationalen Chorwettbewerb teilnehmen wird. Bei den besten Chören geht es doch um den akkuraten, technisch perfekten Gesang - könnte „man“ meinen? Oder ist das in Wahrheit gar nicht alles: Verliert das Spiel das Spielerische und die Freude, auch für die Zuhörer, mit denen keinen Interaktion stattfindet, wenn der Mensch nicht sich selbst punktgenau in den Moment hineingibt?
Singen, um der Beste zu sein, statt entspannt zu sein, und das Beste in den Menschen anzurühren? Das ist doch interessant: weil der Meisterdirigent am Ende seines Lebens das Beste aus seinen Menschen herausholte, öffnete sich wie nebenbei die Höchstleistung. Tatsächlich ging es nicht um den Vergleich, sondern immer um die Freude des Moments. Die Musiker werden zu leidenschaftlichen Akteuren mit Mitspracherecht, statt nur einen (guten) Job zu machen, ihre Stimmen stützen sich gegenseitig. Der Dirigent filtert die Schönheit der Stimmen heraus, statt dem Chor zu vermitteln, dass nicht alle Anlagen bereits da seien und eine Interpretation überzustülpen, die nichts mit den vorhandenen Ressourcen gemein hat.
Die Haltung des Dirigenten ändert alles. Er öffnet die Herzen der Sänger, so dass die Musik die Herzen der Zuhörer erreichen kann.
Wenn wir mit unseren externen Impulsen jeden Tag auch nur ein kleines Stück beitragen können, dass in den Kliniken vor allem berufsgruppenübergreifend ein Stück mehr mit dem Herzen dirigiert wird, dann sind wir auf dem für uns stimmigen Weg…
Vielleicht denken Sie über die Durchführung von Teamtagen zur Verbesserung der Zusammenarbeit nach? Warum nicht auch berufsgruppenübergreifend. Sehr gerne stehen wir Ihnen zur Begleitung zur Verfügung.
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Die Teamuhr in der Teamentwicklung muss immer wieder neu aufgezogen werden. Von der Rolle der Teamleitung hängt der Erfolg eines Teams maßgeblich ab.
16.03.2012 – 06:01 Uhr
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