167. InEK-Matrizen - Anhaltspunkte für die Reorganisation

InEK-Matrizen - Anhaltspunkte für die Reorganisation

Eine Deckungsbeitragsrechnung nach der Systematik der InEK-Matrix gibt Transparenz zu den refinanzierten Personalkosten. Krankenhäuser kommen zum Ausgleich der jährlichen Preis- und Kostensteigerungsschere nicht umhin, steigende Umsätze zu generieren und sparsam mit Ressourcen umzugehen. Bei allen Diskussionen um nicht vom DRG-System refinanzierte Leistungen und um negative Anreize, die es in der Patientenversorgung setzt, die jährlichen InEK-Kalkulationen geben auf Basis der InEK-Matrizen der einzelnen Fallpauschalen zumindest Anhaltspunkte, wie Refinanzierung und Ressourceneinsatz in den patientennahen Abteilungen zusammenpassen. Auf Basis dieser Information ist es möglich, strategische Entscheidungen zum Umgang mit Deckungslücken zu treffen.

70% der stationären Behandlungskosten fallen im Bereich der direkten Patientenversorgung an. Der weit überwiegende Teil sind Personalkosten. In unseren Reorganisationsprojekten geht es immer wieder darum, genau in diese Bereich zu schauen. Ressourcenverschwendung findet dort noch in hohem Maße insbesondere in der bereichs- und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit statt. Um dem entgegen zu wirken braucht es in diesen „Graubereichen“ klare Managementstrukturen. Das beinhaltet Organisationsentwicklung, Teamentwicklung und v.a. auch die Möglichkeit, dass Fachkräfte sich auf ihre jeweilige Kernkompetenz konzentrieren können. Je nach Struktur des Bereichs kann es dementsprechend sinnvoll sein, gestufte Personalkonzepte zu forcieren und z.B. Arztdienst und Pflegekräfte durch Stationssekretariat, Dokumentationsassistenten und ähnliche Berufsgruppen zu entlasten. Häufig kann so sogar das Know-how in der Tagesroutine verbessert werden - klare Vertretungskonzepte vorausgesetzt.   

Auch für den Personalmix in unterschiedlichen Behandlungsbereichen geben die InEK-Matrizen Orientierungswerte. Anhand der InEK-Matrizen kann auf Basis der Kostenträgerrechnungen der an der Kalkulation teilnehmenden Häuser nach Zugruppierung der übrigen Nicht-DRG-Erlösanteile etwa für eine Station der Anteil der Kosten für den ärztlichen Personaleinsatz, für den Pflegedienst sowie für die sonstigen Berufsgruppen ermittelt und in einer Erlösmatrix zusammengefasst werden (Ein ausführliches Fallbeispiel finden Sie hier). Diese bildet dann einen Anhaltswert, der der eigenen Aufstellung gegenüber gestellt werden kann. Gibt es massive Abweichungen, so ist dies ein dringender Hinweis, den Bereich genau unter die Lupe zu nehmen und die Wirkungszusammenhänge mit anderen Organisationseinheiten zu betrachten.  

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Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Eine Deckungsbeitragsrechnung nach der Systematik der InEK-Matrix gibt Transparenz zu den refinanzierten Personalkosten im klinischen Bereich.

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