026. Rollenklärung des Beraters

Rollenklärung des Beraters

Wo stehen wir heute auf Station? Wo wollen wir hin? Wie kommen wir da in kurzer Zeit hin? Wer ist geeignet, dafür die Managementverantwortung zu übernehmen? Welche zentralen Stärken dürfen wir auf dem Weg auf keinen Fall verlieren? Meine 5 W-Fragen kennzeichnen das Wesen vom Management der Veränderungsprojekte auf Station.

So einfach wie sich die vereinfachte Formel anhört und sich für die Beteiligten anfühlen soll, so simpel ist sie bei genauerem Hinsehen aus systemischer Sicht gar nicht: Das vernetzte Zusammenspiel der vielfältigen Berufsgruppen und Fachabteilungen im Krankenhaus entwickelt vor dem Hintergrund sinkender Verweildauern und notwendiger Gleichzeitigkeitsleistungen eine gewachsene Komplexität.Wie lässt sich in komplexen Systemen der zentrale Engpass im Prozess noch intellektuell erfassen? Wenn die zentralen Engpässe priorisiert sind, gelangt die Führung zu Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit. Aufgabe des Beraters im Veränderungsprojekt, der  eine hohe Expertise der Gesamtabläufe im Krankenhaus haben muss, ist es bis dahin nicht, die Ausgangslage zu würdigen, sondern v. a. als Anwalt der Neutralität und Außenperspektive Differenzierungsmerkmale gegenüber Best-Practice-Wissen oder den Zielvorstellungen der Organisation aufzudecken und gemeinsam mit den Auftraggebern zu bewerten. Wenn die übergreifende Organisationsentwicklungsperspektive klar ist, dann ist es der kleinere Schritt, dass das mittlere Management einen abgesteckten Handlungsrahmen bekommt und sich den Weg dahin bahnen kann. Anleitung und Handlungsoptionen beschleunigen den Prozess. Veränderung kann dann schnell gehen. Und noch mehr: die Veränderungen auf Station können ermutigen, über den Tellerrand hinaus zu schauen und Veränderungsimpulse für gemeinsame Schnittstellen mit anderen Bereichen anzustoßen.

Ein erhebendes Gefühl für jeden Berater in der Begleitung von Changemanagement-Projekten ist, wenn durch den Prozess die mittleren Führungsebenen und Fachexperten aufblühen, ihre Ohnmacht gegenüber der Komplexität des Gesamtsystems verlieren und sich als Mitgestalter ihrer persönlichen Arbeitsumgebung und der Ihnen zugeordneten Mitarbeiter erfahren. Mut zur Veränderung im „Tanker“ Krankenhaus erleben, sich einer gestaltenden Rolle als Führungskraft bewusst werden, das transportiert eine Begeisterung, die dazu taugen, Berater süchtig zu machen - nach mehr solchen Momenten des Glückserlebens.

„So ein Stationskonzept der interprofessionellen Zusammenarbeit hätte ich auch gerne.“ Dass ein solcher Wunsch schnell Realität wird, dafür stehen Berater Ihnen mit Begeisterung zur Seite. Dass es auf Dauer am Leben erhalten wird, dafür gibt es nur einen Garanten: das Engagement der Führungskräfte und Mitarbeiter auf Station für eine sinnvolle Sache.

Beratung ist Vertrauenssache. Lernen Sie mehr über unsere Haltung kennen. 

Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Interview mit Stefan Ruhl und Dr. Elke Eberts zu Voraussetzungen, Chancen und Herausforderungen für Berater im Krankenhaus. Ein spezifisches Beratungsfeld.

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