128. Strategieklausur zur Initiierung von Veränderung
Strategieklausur zur Initiierung von Veränderung
Das Veränderungsbarometer belegt es deutlich: 82% der Befragten sind sich einig, dass sich ihre Kliniken in tiefgreifenden Veränderungsprozessen befinden. Weiterentwicklung spielt eine große Rolle: 95% der Befragten machen sich mit ihren Kollegen Gedanken über die organisatorische Weiterentwicklung ihrer Organisation. Veränderungsprozesse zu initiieren, ist eine herausfordernde Aufgabe. Es gibt verschiedene Varianten der Initiierung, eine davon ist die Strategieklausur.
Eine Strategieklausur markiert eine Auszeit vom Alltag. Als Team leisten wir uns den Luxus, uns ungestört und fokussiert mit den für uns strategisch relevantesten Dingen auseinanderzusetzen. Leichtigkeit, gemeinsames Lachen sind dabei ebenso wichtig wie eine strukturierte Agenda mit tiefen Inhalten, die wir für die Zukunft nach vorne bringen möchten. Schließlich geht es darum, dass Begeisterung für die gemeinsame Sache und Aufbruchsstimmung entsteht.
Wenn dies auch in einer Gruppe von 30-50 Teilnehmern gelingt, dann hat die Organisation sehr viel erreicht. Nicht nur in den Entscheidungen und der Positionierung sind wir einen Meilenstein vorangekommen. Auch im Teambuilding erreichen wir ganz ohne „Hochseilgarten-Erfahrungen“ echte verbindende Momente. Denn gemeinsam gute Inhalte diskutiert und überraschende Resultate erarbeitet zu haben, erweitert das Denken und führt uns über die Grenzen unseres bisherigen Horizontes, wenn wir bereit sind, uns darauf einzulassen. Diese persönliche Lernerfahrung ist es schließlich, die dem Einzelnen „Flow“-Erlebnisse schenkt. Der besondere nachhaltige Effekt, der in der Großgruppe in voller Gänze zur Entfaltung kommen kann, ist die Leichtigkeit, mit der plötzlich Veränderungen in der Organisation möglich werden. Die Bewegung, die eintritt, wenn sich jeder auch nur einen kleinen Schritt verändert, bleibt Außenstehenden nicht verborgen. Und Begeisterung ist bekanntlich ansteckend.
Nur eines darf die Strategieklausur aus unserer Sicht nicht sein: eine Pflichtveranstaltung in der Jahresroutine. Freiwilliges Engagement, bis dahin, dass Mitarbeiter Urlaubstage investieren, lässt sich nicht erzwingen. Jeder Teilnehmer, der mit Widerwillen zu der Teamveranstaltung geht, sollte sich reflektieren, was in ihm diesen Widerstand erzeugt. Diese Stolpersteine im Vorfeld zu adressieren, beinhaltet eine echte Chance, auf die Dinge zu sprechen zu kommen, auf die es wirklich ankommt. Und nur so lassen sich verdeckte Konflikte – und seien es auch nur Rollenkonflikte – wirklich aus dem Weg räumen. Ganz nach dem Motto von Mahatma Gandhi: Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für die Welt. Zugegeben, bis dahin ist es ein Weg, der viel mit gegenseitiger Anerkennung und Vertrauensbildung zu tun hat.
Diese Baustelle in der strategischen Unternehmensführung zeigt das Veränderungsbarometer deutlich: Nicht einmal die Hälfte der Befragten – einschließlich der oberen Führungsebene – besitzt Vertrauen in die oberste Klinikleitung, die Klinik sicher durch unruhige Zeiten zu führen. Dabei wird Misstrauen insbesondere von Seiten der Ärzte und der Pflegenden geäußert. Und so wird offenbar eine Chance überwiegend vertan: Ärzte und Pflegende mit ihrer Kompetenz in die Strategieentwicklung und in die Planung von Veränderungsprozessen von Anfang an einzubinden. Eine gemeinsame Auszeit, die der guten Kommunikation zu diesen Themen dient, kann der erste Entwicklungsschritt hin zu einer tragfähigen Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und für gemeinsam getragene Veränderungen werden. Für uns, ist das die Kür unserer Tätigkeit für Sie.
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Strategieklausuren sind hilfreich, wollen Sie Standort und Ziele bestimmen, positive Veränderungsenergie erzeugen und Veränderungen initiieren.
14.06.2013 – 07:01 Uhr
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