152. Visiten strukturiert planen und durchführen
Visiten strukturiert planen und durchführen
Spiegel der Unternehmenskultur ist die Chefarztvisite. Die täglich Visite ist Regelkommunikation und Dreh- und Angelpunkt der Prozessorganisation auf Station. Die tägliche Visite gehört zu den zentralen Prozessen jeder Station. Ziel ist die Organisation und Information aller Beteiligten inklusive des Patienten auf Augenhöhe. Es soll ein Austausch mit und über den Patienten stattfinden und die weitere Therapie festgelegt werden. In der Regel sollte die Visite kurz und fokussiert ablaufen. Damit dies gelingt müssen gewisse Voraussetzungen geschaffen und gemeinsame Grundsätze zwischen den Berufsgruppen vereinbart werden. Ferner sollte der Ablauf der Visite inkl. Vor- und Nachbereitung klar abgestimmt sein. Dass dies oft genug nicht der Fall ist zeigt sich auf vielen Stationen im Rahmen unserer Projektarbeit bereits daran, dass Visiten ein Vielfaches der geplanten Zeit einnehmen. Um die Visite als ergebnisorientierten Prozess neu aufzusetzen, nutzen wir im Rahmen unserer Stationsmanagement-Projekte eine "Checkliste Visitenstandard". Anhand dieser Checkliste legen wir gemeinsam mit den Projektgruppen-Mitgliedern Standards und Vereinbarungen für den Ablauf fest. Auszüge des dahinterstehenden Fragenkatalogs möchten wir Ihnen in diesem Blog vorstellen.
Voraussetzungen und Grundsätze festlegen
Ideale Voraussetzungen sind v.a. dann gegeben, wenn die personellen Ressourcen optimal eingesetzt sind. Um dies zu erreichen, sind folgende Rahmenbedingungen notwendig:
- feste Zeitfenster
- begrenzte Dauer
- begrenzte Teilnehmerzahl
- definierte Inhalte
- Kommunikationsprinzipien und „Verhaltens-Spielregeln“
Das schriftliche Festlegen gemeinsamer Grundsätze wie bspw. "Die Visite ist problemorientiert und patientenzentriert", "Arzt und Pflege führen die Visite gemeinsam durch" oder "Die Visite ist straff organisiert, beginnt und endet pünktlich." helfen dabei, diese Voraussetzungen zu schaffen.
Abläufe definieren und Zuständigkeiten regeln
Sind die Voraussetzungen geschaffen, gilt es Abläufe und Zuständigkeiten während der Visite zu regeln, um eine stringente Durchführung zu ermöglichen. Neben der eigentlichen Visite werden auch die Aufgaben in der Vor- und Nachbereitung in den Blick genommen. Zu betrachtende Fragestellungen umfassen hierbei beispielsweise die im Folgenden aufgelisteten Punkte.
Vorbereitung
- Wie erfolgt die Kommunikation der Visiten- und Sprechzeiten?
- Wer prüft wann die Unterlagen auf Vollständigkeit?
- Wann wird der Visitenwagen gerichtet?
- Wie kann Unterbrechungsfreiheit sichergestellt werden?
- etc.
Durchführung
- Welche „Verhaltens-Spielregeln“ gelten für alle Berufsgruppen (bspw. Anklopfen vor Betreten des Zimmers)?
- Wann erfolgt die Dokumentation?
- Welche relevanten Punkte werden vor Betreten des Zimmers besprochen?
- Was wird mit dem Patienten besprochen?
- Welche Punkte gibt es im Hinblick auf Vertraulichkeit und Datenschutz zu beachten?
- etc.
Nachbereitung
- Soll ein kurzes Feedbackgespräch stattfinden?
- Sind weitere Regelungen zur Ausarbeitung der Visite notwendig?
- » etc.
Fokussieren und die Tagesablaufplanung beachten
Zur Festlegung eines klaren und v.a. stringenten Ablaufs gehört es auch, Themen auszuschließen, die nicht Bestandteil der Visite sein sollen und diese an andere Zeitpunkte im Tagesablauf zu legen. Dies kann bspw. die Durchführung von Aufklärungs-, Angehörigen oder Entlassgesprächen sein.
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Die täglich Visite ist Regelkommunikation und Dreh- und Angelpunkt der Prozessorganisation auf Station Die Chefarztvisite ist ein Spiegel der Unternehmenskultur.http://www.krankenhausberater.de/impulse/news-blogs/detail/news/visiten-spiegel-der-unternehmenskultur.html
23.05.2014 – 12:16 Uhr
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