080. DIN ISO, KTQ - Perspektiven des QM
DIN ISO, KTQ - Perspektiven des QM
Am 13. Juli 2012 fand der Impuls-Workshop zum Thema DIN ISO 9001 & DIN EN 15224 sowie vernetzte Zertifizierung nach KTQ® statt. Unserer Einladung waren zahlreiche Führungskräfte und Qualitätsmanager aus Einrichtungen des Gesundheitswesens gefolgt. Seit 1997 begeistern Stefan Ruhl Qualitätsmanagementanliegen mit Fokus auf Qualität UND Wirtschaftlichkeit.
Die finanziellen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser verschärfen sich 2012 weiter. Nicht nur der gesetzlich verordnete Zwangsrabatt auf Mehrleistungen, sondern auch die nicht gegenfinanzierten Tarifkostensteigerungen stellen für die Geschäftsführungen komplexe Herausforderungen dar. Zur Kompensation muss erneut eine Leistungsmengenentwicklung (Casemix) stattfinden. Medizinische Prozesse müssen verbessert und standardisiert werden. Hierzu wird ein professionelles Qualitäts- und Prozessmanagement benötigt, welches die strategische Entwicklung von medizinischen Kliniken und Zentren unterstützt, um eine tragfähige und nachhaltige Basis für die Zukunftsentwicklung des Krankenhauses zu schaffen.
In unserem Workshop zeigten wir Handlungsstrategien zu den aktuellen QM-Entwicklungen auf und diskutierten diese im Auditorium. Folgende Themen waren Inhalt der Veranstaltung:
- DIN ISO 9001 − Grundlagen
- DIN EN 15224 − endlich eine GESUNDHEITSNORM für Krankenhäuser? Was verbirgt sich hinter der neuen Norm und was sind die Besonderheiten?
- KTQ® − Vernetzte Zertifizierung: Wie funktioniert der Ansatz in der Praxis?
- Wirtschaftlichkeit im Krankenhaus durch gutes Prozessmanagement
- Die ärztliche Kunst des Heilens im Kontext von Wirtschaftlichkeit und Qualität in der stationären Gesundheitsversorgung
Gemeinsam mit den Trainern Dr. Jürgen Kuhn und Stefan Ruhl verbrachten die Teilnehmer einen kurzweiligen und interessanten Tag.
Dies bestätigt auch das Feedback der Teilnehmer:
Ich fand den Workshop am Freitag sehr anregend und Ideen gebend. Vielen Dank!
Bestätigt sehe ich mich darin, dass KTQ und die DIN EN ISO 9001 nach wie vor ihre Existenzberechtigung haben. Daran ändert auch die neue 15224 nichts − es ist richtig, dass dort verstärkt auf Patientensicherheit und Riskmanagement hingewiesen wird, aber das hat das KTQ-Manual 2009 bereits berücksichtigt.
Mir ist auf dem Rückweg die Fragestellung durch den Kopf gegangen:
„Was machen Kliniken, die nach der Re-Re-Rezertifizierung bei KTQ keine neue Herausforderung sehen?“ Bei der DIN EN ISO wäre das ja übrigens das gleiche!
Ich bin der Meinung, dass es nicht in erster Linie der KTQ-Katalog ist, der für eine Einrichtung des Gesundheitswesens Ziele und Anforderungen bereit hält, sondern dass es im wesentlichen eigene Zielsetzungen sind sowohl aus internen Bestrebungen als auch aus externen Rahmenbedingungen des Wettbewerbs, die wesentliche Faktoren für die Weiterentwicklung sind.
Das sind Herausforderungen genug und KTQ bietet eine umfassende Überprüfung und eine externe Bewertung der Maßnahmen und der Zielerreichung an. Da braucht man nicht zwingend was Neues. Und auch das gilt für die ISO.
Gefallen hat mir am Freitag auch die Fokussierung auf die Menschen in diesen komplexen Institutionen des Gesundheitswesens. Die Werkzeuge des QM sind das eine, aber die müssen ergriffen und zielgerichtet eingesetzt werden –eben von den Menschen. Diese Ihre Haltung gefällt mir an Ihnen und Ihrem Team, seit ich Sie vor 6 Jahren kennengelernt habe.
(Klaus Harder; Leiter Controlling, Qualitätsmanagement & Personalservice der Vulpius Klinik GmbH)
Wir danken allen Teilnehmern für die interessanten Gespräche!
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Im PDCA Managementkreis kommt das Wesen von Management und Führung als Daueraufgabe zum Ausdruck.
18.07.2012 – 07:05 Uhr
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