187. Geocodierte Einweiseranalyse für Ihr Krankenhaus II

Geocodierte Einweiseranalyse für Ihr Krankenhaus, II

In Teil II der geocodierten Einweiseranalyse geht auf spannende Anwendungsmöglichkeiten für das Einweisermanagement Ihrer Fachabteilungen ein. In Teil I haben wir ja bereits das webbasierte Tool der GPM Systems GmbH vorgestellt.

Bestands- und Strukturanalyse der Einweiser

Nach einer Analyse der Einweiserstruktur können Risiken wie die unzureichende Marktpositionierung oder die Gefahr systematischer Fallzahlverluste erkannt und proaktiv bearbeitet werden. Aufgrund einer hohen Anzahl von Einweisern, ist es nicht möglich und auch nicht effektiv, jeden Arzt individuell anzusprechen. Für die Priorisierung der Betreuungsintensität empfiehlt sich, eine ABC-Kategorisierung der Einweiser vorzunehmen. Es sind aber auch jederzeit feinere Segmentierungen möglich (Abbildung 3).

Abbildung 3: ABC-Einweiseranalyse

So identifizieren Sie Ihre Haupt-, Mittel- und Geringeinweise in Ihren Fachabteilungen, und erkennen zudem Risiko- und Nichteinweiser. 

  • A- oder Haupteinweiser sind durch hohe Einweisungen sowie ein durchgehend stabiles Verhalten gekennzeichnet. Regelmäßige persönliche Kontakte sind Teil einer aktiven Netzwerkarbeit. Sie sind das offene Ohr für die Bedürfnisse der Kooperationspartner und die Entwicklungen des Marktes.
  • B- oder Mitteleinweiser besitzen ein mittleres sowie ein durchgehend stabiles Zuweisungsverhalten. Oft verbirgt sich hinter dieser Zielgruppe ein hohes unausgeschöpftes Potential, welches durch eine gezielte Informations- und Kommunikationspolitik und passgenaue Serviceangebote erschlossen werden kann.
  • C-oder Geringeinweiser liefern wenige vereinzelte und unregelmäßige Einweisungen. Offensichtlich ist die betroffene Abteilung noch nicht hoch im Kurs bzw. noch nicht auf dem Radar des Arztes.
  • Risiko-Einweiser sind Einweiser, die im Vergleich zur Vorperiode (Quartal, Jahr) weniger Patienten eingewiesen haben. Je nach Ausmaß der Schwankung sind schnell gezielte Maßnahmen auf den Weg zu bringen, um die Hintergründe der Verhaltensänderung zu ermitteln.
  • Nicht-Einweiser umfassen niedergelassene Ärzte, die medizinische Leistungen in einem relevanten Fachgebet erbringen, jedoch bisher keine Patienten in das Krankenhaus eingewiesen haben.

 

Regional- und Einzugsgebietsanalyse

In der Regional- und Einzugsgebietsanalyse erfolgt die Bestimmung regionaler Verteilung der Einweisungen, mit dem Ziel vorhandene Auffälligkeiten innerhalb des Einzugsgebietes zu erkennen. Die Auswertung erfolgt auf Ebene von Postleitzahlen und kann zu Landkreisen oder Bundesländern aggregiert werden. Die Entwicklung der Regionen kann im nächsten Schritt in einer thematischen Karte (Abbildung 4) visualisiert werden.

Abbildung 4: Entwicklung von Einweisungen 2014/2015

Mit „gelb“ und „rot“ werden die Postleitzahlen gekennzeichnet, die im Vergleich zu der Vorperiode weniger Einweisungen haben. Mit „grün“ werden alle Postleitzahlen mit einer angestiegenen Anzahl hervorgehoben. Durch diese Visualisierung erhalten Sie einen aussagekräftigen Überblick über die Entwicklung der Einweiser-Ströme, können interaktiv navigieren, betroffene Einweiser herausfinden und auf die bestehende Problematik aktiv eingehen.

 

Einweiser-Controlling

Um ein Krankenhaus zielgerichtet am Markt zu positionieren, Handlungsfelder zu identifizieren und die Wirkung von Maßnahmen nachzuverfolgen, braucht es Strukturen wie ein monatliches Einweiser-Controlling. Über ein systematisches Monitoring gewinnen Sie genaue Kenntnisse über die Einweiser-und Patientenströme und können fundierte Entscheidungen zur Sicherung der quantitativen und qualitativen Ziele treffen. Die monatliche Erstauswertung gestalten und konfigurieren wird in Abstimmung mit Ihnen individuell. Das so genannte „Dashboard“ bleibt Ihnen auch nach Projektabschluss, so dass Sie sich dauerhaft auf die Ergebnisentwicklung und sichere Entscheidungsfindung fokussieren können.

Marketingkonzept zum Einweisermanagement

Es macht Sinn, einweisende Ärzte in Abhängigkeit von Ihrer fachlichen Bedeutung und Zuweisungsintensität mit unterschiedlichen Marketingmaßnahmen zu betreuen. In einer Strategieklausur erarbeiten wir mit Ihnen ein entsprechend passendes Marketingkonzept mit praktikablen Umsetzungsplänen. Dieses wird mit Erfolgskennzahlen und zugehörigen Zielgrößen hinterlegt, deren Erreichung wiederum im GPM-Dashboard gemonitort werden kann.

Wenn Sie an einer Erstanalyse und/oder unserer Begleitung zum Aufbau ihres Einweisermanagements interessiert sind, melden Sie sich jederzeit gerne!
Wir freuen uns auf Sie.

 

Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Die geocodierte Einweiseranalyse verschafft Ihnen Transparenz in der Klinik. Sie erkennen frühzeitig Veränderungen bei Ihren Einweisern und können handeln.

 

 

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