137. Zertifizierung Onkologischer Zentren
Zertifizierung Onkologischer Zentren
Die Mitwirkung beim Umsetzen ganzheitlicher, interdisziplinärer Behandlungskonzepte ist Kernaufgabe von Internisten mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie. Wobei insbesondere die Durchführung von Systemtherapien und das Management ihrer Komplikationen sowie die Durchführung von suportiven und palliativen Behandlungen in ihrem Arbeitsschwerpunkt liegen. Internisten des Schwerpunktes Hämatologie und Onkologie messen der Qualitätssicherung einen besonders hohen Stellenwert bei, da für onkologische Patienten in der Regel besonders komplexe und nebenwirkungsreiche Therapiemaßnahmen erforderlich sind, die zudem hohe Kosten verursachen.
Um dem stark steigenden Bedarf nach einer flächendeckenden, ganzheitlichen, multidisziplinären und integrativen onkologischen Versorgung der Bevölkerung gerecht zu werden, sollen Kompetenzzentren für Onkologie sogenannte "Onkologische Zentren" definiert werden. Die qualitätsgesicherte Ausbildung, Weiterbildung und Fortbildung der Ärzte und Mitarbeiter eines „Onkologischen Zentrum“ gilt dabei als wichtigster Garant dafür, dass eine hochwertige und umfassende medizinische Versorgung auch bei knapper werdenden Ressourcen wirtschaftlich durchgeführt werden kann.
Sowohl die DGHO als auch OnkoZert bieten die Zertifizierung von Onkologischen Zentren an und bieten somit Häusern die Möglichkeit, ihre Kompetenz im Bereich der Behandlung onkologischer Erkrankungen mit einem Zertifikat nachzuweisen:
http://www.onkologie-zertifizierung.de/
http://www.onkozert.de/onkologische_zentren.htm
Das Vorgehen ist in beiden Verfahren ähnlich:
» Anfrage: die Anfrage ist ca. 6 Monate vor dem Audittermin an die Zertifizierungsgesellschaft zu stellen. Auf Basis der Anfrage wird die grundsätzliche Zertifizierbarkeit der Zentrumsstruktur bewertet und eine Aufwandsabschätzung für die Zertifizierung erstellt, die an das anfragende Zentrum übergeben wird. Das Anfrageformular kann auf den Internetseiten der Zertifizierungsgesellschaften heruntergeladen werden.
» Antragsstellung: die Fachlichen Anforderungen Onkologische Zentren (FAO) sind im Erhebungsbogen dargestellt und stellen die Zertifizierungskriterien dar. Von dem Onkologischen Zentrum ist im Vorfeld des Zertifizierungsaudits im Erhebungsbogen darzulegen, wie und in welchem Umfang die gestellten Anforderungen erfüllt werden. Der Erhebungsbogen wird mit weiteren geforderten Unterlagen im Rahmen der Antragsstellung an die Zertifizierungsgesellschaft weitergeleitet.
» Bewertung des Erhebungsbogens: Der vom Zentrum bearbeitete Erhebungsbogen wird bei der Zertifizierungsgesellschaft eingereicht und von einem Fachexperten hinsichtlich Erfüllung der Fachlichen Anforderungen bewertet. In der vom Fachexperten schriftlich erstellten Bewertung wird eine Empfehlung hinsichtlich Einleitung des Zertifizierungsverfahrens ausgesprochen.
» Audit vor Ort: Vor Durchführung des Audits wird vom Fachexperten in Abstimmung mit dem ZEntrum ein Plan für die zeitliche Durchführung des Audits festgelegt. Gemäß dem Auditplan findet dann eine Begehung in den verschiedenen Bereichen des Zentrums sowie der externen Kooperationspartner statt. Dabei wird die Erfüllung der Fachlichen Anforderungen über Einsichtnahme von diversen Unterlagen und Gesprächen mit den Mitarbeitern überprüft. Das Zertifizierungsaudit vor Ort endet mit dem Abschlussgespräch, bei dem der Fachexperte das Ergebnis des Audits bekannt gibt und eine Empfehlung hinsichtlich der Zertifikatserteilung ausspricht.
» Ggf. Behebung der Abweichungen: Werden in dem Zertifizierungsaudit Abweichungen gegenüber den Fachlichen Anforderungen festgestellt, dann sind diese innerhalb einer Frist durch das Zentrum zu beheben. Die Behebung der jeweiligen Abweichung wird von dem Fachexperten bewertet. Dies kann in Form einer Unterlagenbewertung oder über ein Nachaudit vor Ort erfolgen.
» Abschluss: Nach positiver Rückmeldung durch den Ausschuss Zertifikatserteilung kann das Zertifikat erteilt werden. Die Gültigkeitsdauer der Zertifikate beträgt 3 Jahre. Vor Ablauf der Gültigkeitsdauer wird das zertifizierte Zentrum einer Überprüfung unterzogen, die hinsichtlich Umfang und Vorgehensweise einer Erstzertifizierung ähnelt.
Die Durchführung eines erfolgreichen Zertifizierungsprojekts ist ein sehr lohnendes und gleichzeitig zeit- und ressourcenaufwändiges Vorhaben. Die intensiven Vorbereitungen sowie die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Zertifizierungsreife sind für das betroffene Personal kaum neben der täglichen Routine zu bewältigen.
Als Strategieberatung im Gesundheitswesen haben wir in den vergangenen Jahren über 250 Krankenhäuser bei unterschiedlichsten Zertifizierungsvorhaben erfolgreich begleitet. Sollte auch bei Ihnen eine Zertifizierung ins Haus stehen, freuen wir uns über Ihre unverbindliche Anfrage.
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27.09.2013 – 06:08 Uhr
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