076. Modernes Klinikmarketing: Chancen des Internets
Modernes Klinikmarketing: Chancen des Internets
Der Deutsche Bundestag hat das E-Health-Gesetz beschlossen. Die angedachte finanzielle Förderung elektronischer Arztbrief-Versendung ist am Ende entfallen. Immer mehr Kliniken möchten nicht nur interne Prozesse und Strukturen optimieren, sondern auch ihre Darstellung nach außen verbessern. Denn Kliniken verstehen sich immer häufiger als Dienstleister, die ihre Leistungen zu Markte tragen und darauf angewiesen sind, neue Patienten zu gewinnen. Das Gebot der Wirtschaftlichkeit hat längst auch die städtischen Kliniken erreicht – von den Privatkliniken ganz zu schweigen. Im Zuge dieser Entwicklungen entsteht ein neuer Bedarf an effektiven Marketingmaßnahmen, die der Klinik neue Patienten bringen.
Chancen des Internets
Moderne Technologien kommen den Umwälzungen in der Gesundheitsbranche entgegen. Das Internet hat klassische Verzeichnisse für die Arztsuche längst abgelöst und ersetzt bereits heute die Branchenbücher. Für Kliniken eröffnen sich hier neue Möglichkeiten, denn Patienten lassen sich am besten dort gewinnen, wo sie nach Ärzten und Kliniken suchen: im Internet. Und diese Möglichkeiten dürfen Kliniken besonders im Zuge der Lockerung des Heilmittelwerbegesetzes durchaus nutzen, um ihre Leistungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Was können Kliniken tun, um im Internet neue Patienten zu gewinnen?
Die eigene Homepage im Design der „Klinik-Marke“
Der erste Schritt ins Netz besteht für viele Kliniken darin, eine eigene Homepage zu erstellen und zu pflegen. Eine solche Plattform bietet sich besonders an, um die „Klinik-Marke“ herauszustellen. Leistungsschwerpunkte, die Ausstattung und das gesamte Behandlungsspektrum können auf der eigenen Homepage im Design der Klinik dargestellt werden. Eine gut gepflegte Webseite soll natürlich auch bei Google gefunden werden, damit sie ihre Wirkung tatsächlich entfalten kann. Hier kommen Verzeichnisse ins Spiel.
Mehr Reichweite durch Verzeichnisse
Arztverzeichnisse ermöglichen den Patienten, neue Ärzte zu finden. Ärzte und Kliniken wiederum gewinnen dadurch neue Patienten. Durch einen Eintrag in einem großen Verzeichnis generiert eine Klinik mehr Reichweite und kann ihre Leistungen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen. Verlinkungen zur Klinik-Webseite tragen außerdem dazu bei, das Google-Ranking der Homepage zu verbessern. Denn Google wertet jeden Link wie eine Empfehlung und belohnt zahlreiche Empfehlungen mit besseren Positionen in der Suchergebnisliste. Doch es gibt noch weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, wenn die Homepage gut bei Google gefunden werden soll.
Bei Google besser gefunden werden
Google bewertet Webseiten nach zahlreichen Kriterien, um ihre Relevanz für bestimmte Suchbegriffe zu klären. Qualitativ hochwertige, individuelle Texte sind beispielsweise ein Indikator einer guten Webseite. Deshalb belohnt Google Webseiten, die entsprechende Texte veröffentlicht haben, mit einem guten Ranking. Auch die schon angesprochenen Links werten das Ranking auf und sorgen dafür, dass die Webseite leichter gefunden wird. Hat es eine Klinik-Homepage auf die erste Google-Seite geschafft, muss sie potentielle Patienten nur noch von sich überzeugen. Und das funktioniert beispielsweise durch Empfehlungen ihrer Patienten.
Das Aushängeschild: Empfehlungen der Patienten
Nicht nur objektive Kriterien entscheiden, ob sich ein Patient einer Klinik anvertrauen möchte. Schließlich wollen Patienten in einer Klinik nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich behandelt werden. Gehen Ärzte und Pflegepersonal freundlich mit den Patienten um, herrscht kein Zeitdruck bei der Visite und werden Therapien und Diagnosen verständlich erklärt? Können andere Patienten diese Fragen bejahen und sprechen sie deshalb eine Empfehlung aus, weckt das Vertrauen. Obwohl Arztbewertungsportale oftmals Misstrauen und Angst vor schlechten Bewertungen hervorrufen, bieten sie tatsächlich große Chancen, neue Patienten zu gewinnen. Doch nicht jedes Arztempfehlungsportal prüft die Qualität der Empfehlungen und schützt Kliniken vor ungerechtfertigten Negativbewertungen.
Im Dschungel der Verzeichnisse
Qualitativ hochwertige Verzeichnisse sorgen dafür, dass ungerechte oder falsche Bewertungen als solche erkannt und entfernt werden. jameda beispielsweise hat einen komplexen Prozess implementiert, um unangemessene Bewertungen herauszufiltern. Eine Arztempfehlungsplattform sollte jedoch nicht nur unangemessene Bewertungen filtern, sondern auch die positiven Google-Effekte fördern. Dies gelingt nur, wenn die Reichweite groß genug ist und sich viele Patienten regelmäßig auf der Arztempfehlungsplattform tummeln. Durch eine individuelle Praxiswebseite und einen Eintrag in einem guten Arztverzeichnis können Kliniken die Möglichkeiten des Internets nutzen, um langfristig neue Patienten zu gewinnen und einen festen Stand auf dem Markt zu erreichen.
>> Hier gibt es weitere Informationen über jameda
Lesen Sie Impulse zum Führen und Management im Krankenhaus weiter im neuen News Blog der Ruhl Consulting: Der Deutsche Bundestag hat das E-Health-Gesetz beschlossen. Die angedachte finanzielle Förderung elektronischer Arztbrief-Versendung ist am Ende entfallen.
22.06.2012 – 06:01 Uhr
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